2. Wie er uns mit Subventionen schmiert
Sendeanstalt und Sendedatum: Montag, 21. Mai 2007, 21.00 Uhr im Ersten
Bildunterschrift: Erster Senat des
Bundesfinanzhofs ]
Was der
Staat auf der einen Seite abkassiert, gibt er auf der anderen aus. Manches
durchaus sinnvoll. Vieles aber auch nicht, vor allem wenn es um Subventionen
geht, meinen die Wissenschaftler vom Kieler Weltwirtschaftsinstitut. Da werden
im Osten der Republik nach wie vor mit Steuergeldern Plattenbauten saniert, und
weil sie keiner will, werden sie dann auch noch auf Steuerzahlers Kosten
abgerissen, ohne dass je jemand darin wohnte. Da flossen Milliarden in die Kohle
und die Atomenergie, und heute werden sie mit Subventionsmilliarden wieder
abgewickelt. Dafür gibt's jetzt Geld für andere Energien.
Weder haben
Subventionen die Arbeitsplätze von BenQ gerettet, noch die der Kohle-Kumpels.
Und dass wegen des nagelneuen Familiengeldes mehr Kinder geboren werden, ist
auch nicht zu erwarten, so lange es keine gesellschaftlich verankerte
Kinderfreundlichkeit auf allen Ebenen gibt. Aber wem der Staat ständig nimmt,
dem muss er auch etwas geben, um ihn bei Laune zu halten, sagen die Kritiker der
Subventionspolitik.
Bildunterschrift: Der Finanzausschuss ]
Bauernidylle? Das war gestern. Heute ist der Landwirte eher
"Subventionswirt", denn vom geschickten Jonglieren mit Dutzenden Geldtöpfen
hängt es ab, ob er überlebt. Marktwirtschaft? Fehlanzeige. Die Abermilliarden
Subventionen, um die sich die Lobbyisten rangeln, müssen erst einmal
eingesammelt werden. Vor allem bei den Lohnsteuerzahlern. Aber profitieren tun
dann oft die anderen. Der Film von Günter Ederer zeigt an dramatischen und nicht
selten absurden Beispielen, wie beim Geben und Nehmen die Gerechtigkeit auf der
Strecke bleibt.
Dieser Text gibt den Fernsehbeitrag vom 21.05.2007 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.
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